Nur fotogen ist das Gericht nicht, das kann man nicht Schreiben, gar nicht so einfach das in ein appetitliches Bild zu bringen, dabei ist das so gut und schmeckt sehr sehr lecker.
Hier im Bild mit Reis serviert, was auch gerne in Mexiko gemacht wird.
"Tinga Poblana" enthält oder dazu kommen keine Bindemittel, deshalb läuft etwas die Brühe, die lecker zum Tunken ist. Schmeckt als großer Topf für die Party oder einfach nur für ein geselliges Essen auch mit frischem Brot, Tunken, Löffeln und Genießen.
Eben als ich das geschrieben habe, dachte ich so, "Tinga Poblano" musst du in kleinen Schüsseln servieren, dann sieht das doch bestimmt richtig lecker aus.
Dazu eine fruchtige Salsa oder doch Frucht-Sauce, oh nee, mexikanisches Essen dazu gehört eine Salsa und die hier ist aus Tomaten frisch, Brombeeren frisch (gefroren) und Schnitt-Knoblauch, Schalotte und Limone, Salz, Sirup, abschmecken mit Kräuter-Meersalz. Das ist frisch und lecker und schmeckt sehr gut dazu.
Passt auch dazu: Eingelegtes Gemüse aller Art, einfache frische Tomaten, eingelegte Paprika und Gurken.
In Mexiko werden auch sehr gerne Maisfladen oder Tortillas genommen, dann gerollt und verspeist, ähnlich wie Fajitas, nur hier kein kurz gebratenes Fleisch, sondern im Topf langsam gegart, das das Fleisch fast zerfällt, was sich sehr lecker in so einem Fladen mit einem Blatt Salat, z.B.Romana, rollen läßt.
Anstelle von Schweinefleisch wird auch gerne, entbeintes Hähnchen genommen, genauso zubereitet, mit all diesen Zutaten.
So ein Essen habe ich in Mexiko kennengelernt, das Rezept ist aber aus den Buch:
"Food from Plenty"von Diana Henry, das Rezept etwas abgewandelt von mir, wie z.B. Chorizo durch luftgetrocknete Rhönsalami ersetzt und dafür Schärfe und Raucharoma mit einem TL "Pimentón de la Vera" ergänzt und etwas frischen Ingwer dazu, sonst ist das Rezept wirklich Spitze und nicht nur für die Hitze Mexikos, nein, hier scheint die Sonne auf dem Teller in der kühlen Jahreszeit und die Urlaubserinnerungen werden wach.
Zutaten:
3 getrocknete Chipotle Chilies
1 kg frische aromatische Tomaten
1 EL Olivenöl
1 gute Prise Zucker
Kräuter GW-Salz
200 gr. Choritzo ich habe 200 gr., lufgetrocknete Bio-Rhönsalami genommen
1 kg. Bio-Schweinefleisch aus der Schulter oder aus der Hüfte.
4 Zwiebeln
5 Knoblauchzehen
2cm Stück frischen Ingwer
1 TL Kreuzkümmelsamen etwas angeröstet und dann mahlen.
1 EL frische Thymian Blättchen
1 EL frische Oreganoblätter
250 ml Gemüsebrühe ich habe selbstgemachte verwendet, im Rezept ist es Hühnerbrühe
1 EL brauner Zucker
1 EL Kräuter-GW-Salz
1 TL Pimentón de la Vera
Machen:
Die Chipotle in warmen Wasser einweichen, ca. 1 Stunde oder auch länger das Wasser kann zum Auffüllen genommen werden.
Die Tomaten putzen, vierteln auf einem mit Öl ausgetriebenem Backblech verteilen, mit etwas Zucker bestreuen, ein wenig Olivenöl darüber verteilen/sprühen unter dem Backofen-Grill ca. 30 Minuten belassen, bis sie angeröstet, schrumpelig aber nicht dunkel sind. Das geht auch bei 200° im Backofen und dauert so etwa 45 Minuten bis 1 Stunde, je nach Tomatenstärke. Sie sollen ruhig Brühe gezogen haben und nicht getrocknet sein, sondern nur köstlich angeröstet, alles in einen ausreichend großen Guss oder Schmortopf geben (bei mir 3,2 l), auch die eingeweichte und zerkleinerten und entkernten (oder auch nicht) Chilis.
In der Pfanne die Salami oder Chorizo in feine Scheiben oder kleine Würfel schneiden. Ich habe die Rhönsalami auf der Brotmaschine in feine Scheiben geschnitten und geviertelt.
Die Zwiebeln geputzt und in Streifen geschnitten.
Eine große Gusspfanne nehmen mit etwas Butterschmalz die Salami kurz anbraten, bis das Fett darin glasig ist, die Stücke rausnehmen und in den großen Schmortopf geben mit den Tomaten, dann im gleichen Fett in der Pfanne die Zwiebeln glasig braten mit etwas Zucker dem Kreuzkümmel und Kräuter -GW-Salz darüber, die Zwiebeln zu der Salami in den Gusstopf.
Das Fleisch in Gulaschgröße schneiden und in heißem Öl in der Pfanne (von den Zwiebeln) portionsweise gut anbraten, dass die Stücke gebräunt sind und leckere Brataromen haben, Pimenton de la Vera darüber verteilen, die geschälten Knoblauchzehen dazu, dann in den großen Gusstopf oder Kasserole umfüllen, die Brühe dazu auffüllen und im vorgeheizten Backofen, O-U-Hitze, unterste Schiene, 170°C, 1 Stunde Stunden zugedeckt schmoren lassen. Die restlichen Gewürze und Kräuter dazu geben, umrühren, nochmals 1 Stunde, zu gedeckt, im Ofen lassen bei 170°C.
Man kann auch die eingeweichten Chipotle ganz rein geben und zum Schluß wieder rausnehmen. Fein ist wenn der Topf noch eine halbe Stunde bei Restwärme vom Ofen durchzieht und dann erst, aber heiß, serviert wird.
Und dazu Reis, wie hier Basmati, ohne alles nur gedämpft. Oder frisches Brot.
Avocado mit Zitrone oder die oben beschriebene Salsa auch eine Andere mit frischen Zutaten.
Guten Appetit.
Tja und was wäre "Tinga Poblano" ohne Zwiebeln, gehören unbedingt rein. Wie auch in jedes andere Gulasch, die Zwiebeln sind einfach ein MUSS und das Rezept ist für den Garten-Koch-Event im Gärtner-Blog mit "Zwiebeln" im Oktober.
Schaut sehr lecker aus! Ich würde gerne mal probieren, wobei ich scharf-empfindlich bin...
AntwortenLöschenHallo Sandra,
AntwortenLöschenoh, gerne mal ausprobieren, so ein scharfes Essen das hat was und ich verrate Dir, ich liebe das scharfe Essen, aber ich habe auch so meine Probleme und da nehme ich griechische Joghurt dazu oder saure Sahne und dann bekommt mir das Scharfe besser, meine Mittagstischler lachen immer.
Dir einen schönen Tag und liebe Grüße
Ingrid
Ich liebe scharfes Essen. Und was schön abzulichten ist, muss ja nicht unbedingt auch gut schmecken :-)
AntwortenLöschenBilder zeigen wirklich nicht immer die wahren Qualitäten, gerade mit Kochen und Stylen. Nicht einfach, aber ein Rezept ohne Bild ist auch nicht so schön, wie in manchen sehr guten Kochbüchern und trotzdem beinhalten sie wahre Schätze.
LöschenDir einen schönen Tag und liebe Grüße
Ingrid
Ja. Die leckersten Sachen sehen oft nicht besonders lecker aus. Und umgekehrt stimmt es wohl auch oft. Fotogenes Essen muss nicht unbedingt auch lecker sein.
AntwortenLöschenIch stehe auch auf "Scharf" und koche auch gerne ähnliche Gerichte. Allerdings ohne Fleisch mit Soja undoder viel Gemüse.
lieben Gruß
Brigitta
Oh leider ist das oft so, das Essen super ausschaut, dekoriert und ein Bissen und ach herje.
LöschenIch persönlich mag es sehr gerne vegetarisch und koche auch sehr gerne vegetarisch, doch ab und zu muss die Fleischeslust meiner "Mittagstischler" gestillt werden.
Gerade die Mexikanische Küche hat sehr viele schöne Rezept, die mit viel Gemüse und feurig gemacht werden und dann anstatt Fleisch z.B. Tofu oder nur das Gemüse, sehr lecker.
Dir einen schönen Tag und liebe Grüße
Ingrid
muss ja nicht immer alles wie vom Foodstylist daherkommen........kann mir gut vorstellen dass das lecker ist ......langsam geschmorte Gerichte sind sowieso meine Favoriten.
LöschenLG
martina
privat:
Löschenist da nun Fleisch drin oder nicht. oben steht zwar Bio Schweine Schulter aber ich find sie im Rezept nicht.
Oh liebe Martina, danke, sowas, da ist der Satz mit "schneiden" aber sonst nix mit dem Fleisch, das habe ich gleich mal korrigiert. Prima das Du es genau gelesen hast, bei mir ist das Machen Routine aber das Formulieren ist die größte Arbeit :).
LöschenSchön das Dir das Rezept gefällt, das freut mich sehr. Es ist wunderbar so ein Schmorgericht meine Mittagstischler sind ganz versessen darauf. Danke fürs Reinschauen und Kommentieren.
Dir einen schönen Abend und liebe Grüße
Ingrid
Speisen zu fotografieren ist sowieso eine kleine Kunst für sich, liebe Ingrid und wenn Sachen von sich aus sehr dunkel sind, wirken sie halt einfach nicht so fotogen, aber dein Gericht schmeckt bestimmt sehr, sehr vorzüglich, da bin ich mir sicher.
AntwortenLöschenMein Mann und auch ich sind Fans von würzigen und auch scharfen Gerichten und mögen die mexikanische Küche sehr. Da darf es schon auch mal etwas brennen im Mund.
Ich habe Jahre lang in einer Gewürzfirma gearbeitet und den Fotografen, wenn ein neues Produkt entwickelt wurde, über die Schulter geschaut, wenn ein neues Gericht im Labor gekocht worden war und anschließend auf dem Teller zum Fotografieren landete.
Frag nicht, welche Techniken da zum Einsatz kamen, um das Gericht besser aussehen zu lassen, vom Haarspray über Gel etc. war alles dabei. *g*
Liebe Grüße
Christa
Deine "Trocknung" der Tomaten unter dem Grill gefällt mir. Auch der ganze Rest hat mir das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Irgendwann diesen Winter gibt's das Rezept auch bei uns.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sus